Samstag, 27. November 2010

Diagnose: Trichterbrust

Trichterbrust ist nicht gleich Trichterbrust. Und auch bei ein und derselben Trichterbrust kann es unterschiedliche Bezeichnungen und Meinungen über die Form und das Ausmaß der Trichterbrust geben.

Hier mal die gesammelten Diagnosen meiner Trichterbrust:

Der grüne Faden - Narben und Wundheilung bei meiner Trichterbrust-OP

Bei der Lymphdrainage am Dienstag (Tag 32) meinte die Physiotherapeutin, dass es so aussehe, als ob bei der einen Narbe noch ein Faden vergessen wurde. So richtig sicher war sie sich aber nicht. Und da mein großes Frottee-Handtuch als Unterlage ebenfalls grün war, sollte es doch wohl nur ein Fussel vom Handtuch sein. Als der "Fussel" dann beim nächsten Termin am Donnerstag (Tag 34) immer noch zu sehen war, musste es doch ein Naht-Faden sein.

Zu Hause habe ich dann versucht, mir das mal genauer anzusehen.

Freitag, 26. November 2010

Tag 35 nach meiner Trichterbrust-OP

Meine Trichterbrust-Operation ist heute fünf Wochen her.

Gerstern war ich das zehnte Mal Schwimmen nach der OP. Angefangen habe ich mit 40 mal 25 Meter in knapp 60 Minuten mit etlichen Pausen dazwischen. Gestern waren es dann 60 mal 25 Meter in 59 Minuten und 30 Sekunden, ohne mich zu verausgaben. Mini-Pausen gab es nur noch nach manchen Bahnen und eigentlich auch nur, um meinen Nacken mal wieder zu dehnen (Ja, ich weiß, mein Schwimmstil ist noch sehr verbesserungsbedürftig. Aber dazu muss ich mir erstmal eine Chlorbrille zulegen...).

Trotz der positiven Verbesserungen beim Schwimmen, war ich gestern eher unzufrieden mit dem aktuellen Stand des Heilungsverlaufs:

Samstag, 20. November 2010

Schmerzen nach meiner Trichterbrust-OP

Schmerzen sind nicht nur subjektiv, sondern auch relativ. Ich will damit sagen, dass nicht nur jeder Schmerz anders empfindet, sondern dass das individuelle Schmerzempfinden ebenfalls vielfältigen Änderungen unterworfen ist.
Bei mir heißt das, dass ich durch die zwischenzeitliche Phase der migräneartigen Kopfschmerzen (Tag 5 bis Tag 7 nach der OP, einige Stunden pro Tag), anschliessend fast dankbar war, als diese Kopfschmerzen weg waren und ich "nur" noch die normalen Trichterbrust-OP-Schmerzen hatte. Der Vorteil der Trichterbrust-OP-Schmerzen, in dem Ausmaß, in dem ich sie die überwiegende Zeit (außer Tag 14 bis Tag 23, s.u.) hatte, ist der, dass sie mich höchstens bei körperlichen Akivitäten beeinträchtigen. Beim Sitzen und Liegen, d.h. bei geistiger Tätigkeit und beim Faulenzen, gibt es also gar keine Beeinträchtigungen. Ich fühle mich wohl, obwohl ich nicht schmerzfrei bin, jedenfalls nicht komplett.

Freitag, 19. November 2010

Tag 28 nach meiner Trichterbrust-OP

Die Trichterbrust-Operation ist jetzt 4 Wochen her. Mit dem bis jetzt erreichten Stand bin ich zufrieden.
Getrübt wurde der positive Eindruck nur durch eine 10-tägige Phase (von Tag 14 bis Tag 23 nach der OP), in der ich linksseitig teilweise extreme Schmerzen hatte. Dagegen konnten auch die konventionellen Schmerzmittel nichts ausrichten. Einzig geholfen hat letztlich Schwimmen. Seit Tag 21 war ich bis einschließlich heute jeden Tag Schwimmen, jeweils mindestens 40 x 25 m in einer Stunde mit Pausen. Also ab Tag 23 war ich dann wieder schmerzfrei und bin es bis heute geblieben.


Dienstag, 16. November 2010

Tag 25 nach meiner Trichterbrust-OP

Heute war wieder ambulante Ultraschall-Kontrolle im Helios-Krankenhaus Berlin-Buch angesagt. Das Ergebnis war:

"Rechts noch ca. 300 ml Pleuraerguss, links ist kaum noch Erguss nachweisbar. Damit insgesamt Rückbildung. Kontrolle in 4 Wochen."

Zum Vergleich: Vor einer Woche waren es rechts 250-300 ml und links 300 ml. Also eine sehr schöne Entwicklung und weiterhin die Aussicht, von einer Punktion verschont zu bleiben.


Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP

Montag, 15. November 2010

Tag 24 nach meiner Trichterbrust-OP

Seit Tag 21 gehe ich jetzt jeden Tag schwimmen, heute also das vierte Mal, jeweils 40 x 25 m mit Pausen in knapp einer Stunde. Nach den ersten beiden Malen hielt der positive Effekt in Bezug auf die anschließende Schmerzfreiheit jeweil nur ein paar Stunden an. Seit dem Schwimmen gestern dauert der positive Effekt bis heute abend an. D.h. die zeitweisen, teilweise wirklich heftigen Schmerzen auf der linken Seite, die ich nun schon seit Tag 14 hatte, sind nun endlich seit gestern verschwunden. Ich hoffe das bleibt so.

Samstag, 13. November 2010

Tag 22 nach meiner Trichterbrust-OP

Gestern war ich das erste mal nach der OP schwimmen. Und ich muss sagen, dass es mir ausgesprochen gut getan hat. Es ging vor allem besser als ich dachte: 40 Bahnen je 25 m in etwas weniger als einer Stunde. Und das obwohl ich sonst nicht bzw. kaum schwimmen gehe (das letzte Mal vor 2 Jahre und davor vor ca. 5 bis 10 Jahren).
Der Schmerz auf der linken Seite durch den vermutlich gereizten Nerv wurde durch das Schwimmen nicht stärker. Im Gegenteil am Ende war er sogar komplett weg. Nach dem Schwimmen war ich für längere Zeit auch beim sonst eher Schmerz provozierenden Gehen und Stehen für mehrere Stunden komplett schmerzfrei. Deshalb werde ich heute auch wieder schwimmen gehen.

Donnerstag, 11. November 2010

Tag 20 nach meiner Trichterbrust-OP

Die seit dem 14. Tag nach der OP aufgetretenen, zeitweise sehr starken Schmerzen auf der linke Seite haben sich etwas abgemildert. Sie sind jetzt nicht mehr so stark, dass sie quasi zum Bewegungsstillstand zwingen, aber immer noch sehr, sehr lästig.


Die Orthopädin meinte gerstern auch, dass es sich wahrscheinlich um einen gereizten Nerv handelt. Für die Reizauslösung könnte schon der Druck der dort vorhandenen Schwellung ausreichen.
In dem Zusammenhang wäre der Druck der Bandage dann auch nicht förderlich. Man müsse die Vorteile der Bandage gegen die Nachteile abwägen. Ich habe abgewogen und mich entschieden, für die nächste Zeit erstmal auf die Bandage zu verzichten.

Dienstag, 9. November 2010

Tag 18 nach meiner Trichterbrust-OP

Heute war ich wieder zum nachstationären Ultraschall im Helios-Krankenhaus Berlin-Buch, um den Pleuraerguss zu kontrollieren. Diesmal waren es rechts 250-300 ml und links 300 ml. Also weniger als bei der letzten Kontrolle, auch im direkten Vergleich der Ultraschall-Bilder. Somit geht die Entwicklung erstmals in die richtige Richtung. Deshalb war die Pleurapunktion, die ich eigentlich schon fest eingeplant hatte, doch noch nicht nötig und wird hoffentlich auch nicht nötig werden. In einer Woche soll wieder kontrolliert werden.


Samstag, 6. November 2010

Voruntersuchungen und Indikation für meine Trichterbrust-OP

Die Voruntersuchungen werden hauptsächlich aus zwei Gründen gemacht.

Zum einen, um das Ausmaß der Trichterbrust und die dadurch verursachten Beeinträchtigungen zu ermitteln. Dadurch wird auch geklärt, ob eine OP angezeigt ist, d.h. ob es eine Indikation für eine OP gibt bzw. ob die Operation medizinisch notwendig ist (Indikations-Voruntersuchungen).

Der andere Grund der Voruntersuchungen ist der, zu ermitteln, ob der Körper den Belastungen einer OP, insbesondere wegen der Vollnarkose, gewachsen ist, und ob sich die geplante Rekonstruktion des Brustkorbs mit der vorhandenen Anatomie realisieren läßt (OP-Voruntersuchungen).


Tag 15 nach meiner Trichterbrust-OP

Die gestern erstmals wieder aufgetretenen stärkeren Schmerzen sind auch heute desöfteren wieder aufgetreten. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass ich die Schmerzen komplett ausschalten kann, wenn ich die linke Seite ausreichend dehne. Am optimalsten ist es, den linken Arm hochzuheben und die Hand auf den Hinterkopf zu legen. Während der Schmerzattacke besteht allerdings das Problem, den Arm überhaupt erstmal in diese Position zu bringen. Das geht dann manchmal nicht sofort bzw. nur in mehreren Versuchen und wieder nur im Schneckentempo. Sobald das geschafft ist, sind die Schmerzen weg. Das ist natürlich nur bedingt alltagstauglich, aber immerhin bringt es Schmerzfreiheit, reproduzierbar.


Freitag, 5. November 2010

Tag 14 nach meiner Trichterbrust-OP

Als ich gestern meine Schmerzmittel-Medikation gepostet habe, dachte ich mir noch, dass das im Vergleich zu anderen Angaben von Trichterbrust-Operierten, die ich so gefunden habe, ziemlich viel ist.
Die Empfehlung vom Professor lautet, die Schmerzmittel (vermutlich ggf. zwischenzeitlich in reduzierter Dosierung) noch eine Woche länger als nötig zu nehmen. Zum Problem könnten allerdings Nebenwirkungen werden. Das werde ich mit meiner Hausärztin mal abklären, auch in wieweit die Blutwerte zu kontrollieren sind.

Donnerstag, 4. November 2010

Tag 13 nach meiner Trichterbrust-OP

Seit Montag bin ich bereits zu Hause, aber heute mußte ich nochmal zur geplanten Ultraschall-Kontrolle (am Montag: Pleuraerguss, beidseits mit 250ml sowie 300 bis 350 ml). Stand heute: auf beiden Seiten ca. 350 ml. Auch wenn die Zahlen jeweils nur Schätzungen sind, ist es auf jeden Fall nicht weniger geworden, sondern eher mehr. Für nächste Woche Dienstag ist nochmal eine Kontrolle geplant. Wenn es dann nicht deutlich weniger bzw. weg ist, steht eine Pleura-Punktion zur Diskussion, um die Flüssigkeitsansammlung zu entfernen.

Manche haben ja sehr schlechte Erfahrungen mit Pleura-Punktionen gemacht. Wenn man spaßeshalber mal nach "pleurapunktion schmerzarm" googelt, wird einem sogar "pleurapunktion schmerzfrei" als die bessere Suche von Google vorgeschlagen. Und im ersten Treffer heißt es dann auch noch in der Zusammenfassung beruhigend: "Die Pleurapunktion selbst ist weitgehend schmerzfrei". Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.

Ansonsten hat sich nicht viel verändert. Immer mehr Dinge gehen einfacher und sind mit weniger Schmerzen oder sogar mit keinen Schmerzen mehr verbunden. Von kompletter Schmerzfreiheit kann aber keine Rede sein.

Meine Schmerzmittelmedikation sieht wie folgt aus (seit dem 9. Tag nach OP):
3 x 600 mg Ibuprofen
3 x 1000 mg Novaminsulfon (aka Metamizol: Analgin, Berlosin, Novalgin)
und zusätzlich als "Magenschutz": 1 x Pantozol 20 mg.

Und noch etwas gibt es seit etlichen Tagen zu berichten: Beim Trinken von relativ kühlen Flüssigkeiten merke ich, wie die kalte Flüssigkeit die Speiseröhre hinunterläuft. So richtig kalt muss die Flüssigkeit dabei gar nicht sein. Selbst Kaffee, der nur auf Zimmertemperatur (23 oC) abgekühlt ist, empfinde ich als unangenehm kalt. Und zwar nicht nur im Mund (dort noch nicht unangenehm), so wie es früher bei mir üblich war, sondern eben über die weite Strecke, die der Kaffee die Speiseröhre hinunterläuft (und dort dann unangenehm).

Vielleicht hat jemand die gleichen Veränderungen nach der OP bei sich beobachtet. Würde mich über Feedback freuen. Und auch über Erklärungsmöglichkeiten, woran das liegen könnte.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Flüssigkeit nun ungehinderter und damit schneller hinunterfließt und weniger Zeit zum vorherigen Abkühlen hat. Aber richtig überzeugend finde ich das nicht.


Übersicht der Einträge zu meiner Trichterbrust-OP

Montag, 1. November 2010

Tag 10 nach meiner Trichterbrust-OP

Vormittags war zunächst Physiotherapie angesagt und zwar für uns 4, die zusammen (d.h. am 20./21./22. Oktober) operiert wurden. In gut 40 min wurden alle noch vor der Entlassung zu absolvierenden Übungen gemacht. Am Ende also auch das auf dem Bauch bzw. auf dem Bügel liegen.
Das hatte ich vorgestern bereits erfolgreich im Bett ausprobiert. Auf der Matte sollte man dann in Bauchlage noch die Arme seitwärts anheben und anschließend Brustschwimmbewegungen machen. Ging alles prima. Bei den anderen nicht. Ich habe definitiv kein Problem mit einem verkürzten Pectoralis.
Zum Schluß gab es einen Hinweiszettel bzgl. der empfohlenen körperlichen Aktivitäten.